Neubau einer Betriebsabwasserbehandlung in der Metallindustrie

Veranlassung

Die Deutsche Nickel GmbH produziert heute am Standort Schwerte Halbzeuge aus Nickel und Nickellegierungen. Die dort anfallenden Produktionsabwässer werden gemeinsam mit Abwässern einer anderen Firma in einer zentralen betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlage behandelt und anschließend in die kommunale Kanalisation geleitet.

Verfahren

Abwassersammlung und Pufferung

Die Säurekonzentrate und getrennt davon die alkalischen Abwässer sowie Spülabwässer aus der Beize werden in 2 neue doppelwandige Pumpensümpfe geleitet. Von hier aus werden die Abwässer in 2 MAB gefördert, die sowohl Misch- als auch Pufferfunktion haben.

Chargenbehandlung

Die Abwässer werden dann in den zwei Chargenbehältern chemisch behandelt. Nach dem Füllen der Charge wird nach Bedarf Schwefelsäure zwecks Dekomplexierung zugegeben. Danach wird Kalkmilch dosiert, bis sich ein pH-Wert von max. 11 einstellt. Im Anschluss daran wird Flockungshilfsmittel hinzu dosiert, um gute Flockeneigenschaften zu erzielen. Es folgt eine Reaktions- und Absetzzeit, um eine Ausreaktion der Hydroxide zu erzielen. Im Anschluss daran wird das Klarwasser abgezogen und zum Kiesfilter geleitet.

Nachreinigung Klarwasser

Das Klarwasser wird zunächst neutralisiert und weiter über Kiesfilter und Ionenaustauscher gereinigt. Hauptaufgabe dieser Verfahrensschritte ist die weitestgehende Eliminierung der Schwermetalle bis unter die Grenzwerte zur Indirekteinleitung. Es erfolgt die Endkontrolle und die Ableitung des gereinigten Abwassers in das Kanalnetz der Deutschen Nickel.